Nach den turbulenten Ereignissen bei der Oscar-Verleihung 2022 scheint Comedian Chris Rock mit der Preisverleihung endgültig abgeschlossen zu haben. Trotz einer erneuten Einladung der Academy wird er die Rolle des Moderators im kommenden Jahr nicht übernehmen.
Absage nach kontroversem Vorfall
Während einer Show im Arizona Financial Theatre in Phoenix machte Chris Rock klar, dass er kein Interesse daran habe, 2023 wieder als Moderator der Oscars aufzutreten. Berichten zufolge erklärte der US-Komiker, die Academy habe ihn eingeladen, nach 2005, 2016 und 2022 erneut durch die Gala zu führen. Doch nach dem Vorfall mit Will Smith während der letzten Verleihung habe er die Einladung ausgeschlagen.
Rock zog während seiner Show einen Vergleich, der die Situation bildhaft verdeutlichte: Eine erneute Moderation der Oscars sei für ihn wie die Rückkehr an den Ort eines Verbrechens. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wollte sich laut „The Hollywood Reporter“ nicht zu Rocks Aussage äußern.
Der Vorfall, der alles veränderte
Der umstrittene Moment ereignete sich 2022, als Chris Rock gerade den Preis für den besten Dokumentarfilm verleihen wollte. Während seiner Moderation machte er Witze über Jada Pinkett Smith, die Ehefrau von Will Smith. Dieser stürmte daraufhin die Bühne und verpasste Rock vor laufenden Kameras eine Ohrfeige – ein Vorfall, der weltweit für Schlagzeilen sorgte.
Nur kurze Zeit später nahm Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in „King Richard“ entgegen, was die Kontroverse weiter anheizte. Der Skandal hinterließ einen tiefen Eindruck in der Filmbranche und führte zu weitreichenden Konsequenzen.
Zehnjähriger Ausschluss für Will Smith
Im April 2022 reagierte die Academy mit harten Maßnahmen. Der Verwaltungsrat beschloss, Will Smith für die kommenden zehn Jahre von allen Academy-Events, einschließlich der Oscar-Verleihungen, auszuschließen. Smith selbst war bereits vor dieser Entscheidung aus der Academy ausgetreten.
Neuer Ansatz für die Oscars 2023
Bill Kramer, der neue CEO der Academy, betonte vor Kurzem, dass die kommende Verleihung einen klaren Fokus haben werde: die Feier des Films. „Wir wollen vorwärtsblicken und eine Oscar-Verleihung gestalten, die das Kino zelebriert“, erklärte er. Kramer bestätigte zudem, dass bereits Gespräche mit potenziellen Moderatoren laufen und das Ereignis nicht durch Diskussionen oder Witze über die vergangene Ohrfeige belastet werde.
Mit Chris Rocks Absage muss die Academy nun einen neuen Moderator finden, der bereit ist, die Show zu leiten und das Publikum nach dem Eklat des vergangenen Jahres wieder für die Oscars zu begeistern.